Die Produktion dieser
Kisten ist jedes Jahr ein Highlight für mich – ja, für das ganze Team.Christoph Schoch, Produktionsleiter Stadtgärtnerei
Vorbereitung dauert ein Jahr
Christoph Schoch beeinflusst als Leiter Produktion der Stadtgärtnerei seit Jahrzehnten das florale Erscheinungsbild der Kapellbrücke. Langweilig wird es ihm deswegen noch lange nicht. Der leidenschaftliche Gärtner komponiert und realisiert jedes Jahr ein neues Blumenarrangement für die 278 Kisten. Dabei macht er sich schon ein Jahr voraus Gedanken über die Farbzusammenstellung, über die Auswahl der Pflanzenart und deren Pflege. Wer als Blumenschmuck einen Sommer lang auf der Kapellbrücke brillieren will, muss pflegeleicht und robust sein. Pflanzenschutzmittel wird keines eingesetzt.
Produziert von der Stadtgärtnerei
Keine weitgereiste Massenware, sondern Qualitätsblumen aus dem heimischen Gewächshaus: Die Stadtgärtnerei Luzern produziert den Blumenschmuck der Kapellbrücke allesamt selbst. «Da wissen wir, was wir haben», sagt Christoph Schoch. Von der Aufzucht über das Mischen der Spezialerde und der Bepflanzung bis zur Pflege kommt alles aus einer Hand. «Unser Ziel ist es, gesunde und robuste Pflanzen zu produzieren, die den Sommer an dieser Lage problemlos überstehen. Das Schlimmste wäre, wenn wir mitten im Sommer die Kisten abräumen müssten, weil die Pflanzen darin eingehen», so Christoph Schoch. «Davor habe ich immer etwas Bammel. Aber das ist zum Glück noch nie passiert.»
Diese Erde ernährt
die Pflanzen in den Blumenkisten fast ein
halbes Jahr lang. Die muss was können.Christoph Schoch, Produktionsleiter Stadtgärtnerei
Nützlinge statt Pestizide
Machen sich Schädlinge breit, greifen die Stadtgärtner zu Insekten – sogenannten Nützlingen. Pestizide dürfen so nah am Wasser keine versprüht werden. So heisst es: Marienkäfer und Schlupfwespen versus Blattläuse, Spinnmilben und Weisse Fliegen. «Es geht nicht darum, alle Schädlinge oder Bakterien zu eliminieren, sondern dass diese nicht die Überhand gewinnen», sagt Christoph Schoch. Erstarken die Schädlinge, müssen auch die Nützlinge unterstützt werden. Schon bei der Aufzucht der Pflanzen kommen darum die kleinen Helfer zum Einsatz.